Was hilft gegen Lebensmittelmotten? Befall erkennen, bekämpfen und dauerhaft vermeiden
Lebensmittelmotten – vor allem Dörrobstmotten – schleichen sich oft unbemerkt in unsere Vorratsschränke: in Mehl, Nüsse, Reis, Müslis oder Tierfutter. Einmal eingenistet, können sie sich schnell vermehren. Die gute Nachricht: Mit etwas Konsequenz und den richtigen Methoden bekommst du sie wieder los – auch ohne Chemie.
🔍 Woran erkenne ich einen Befall?
- Kleine, bräunlich-graue Motten fliegen aus dem Vorratsschrank
- Feine Fäden im Mehl, verklumpte Körner
- Kleine, weiße Larven oder Puppenhüllen an Deckeln und Dosenrändern
- Motten krabbeln an Wänden oder Decke der Vorratskammer
🧹 Schritt-für-Schritt: So wirst du Lebensmittelmotten los
1. Alle Vorräte kontrollieren und befallene Produkte entsorgen
- Mehl, Nüsse, Müsli, Trockenobst, Hülsenfrüchte, Gewürze, Tierfutter genau durchsehen
- Verklumpungen, Fäden, Larven = wegwerfen
- Mülleimer sofort nach draußen bringen
2. Schränke gründlich reinigen
- Alle Flächen, Ritzen, Ecken mit Essigwasser oder Lavendelwasser auswischen
- Fugen, Schraublöcher, Scharniere mit dem Föhn erhitzen – Motteneier überleben lange!
- Trockene Stellen ggf. mit Backpulver bestäuben (nimmt Gerüche und Feuchtigkeit auf)
3. Klebefallen mit Pheromonen aufstellen
- Spezielle Mottenfallen aus dem Drogeriemarkt locken die Männchen an → keine Fortpflanzung mehr
- Fallen regelmäßig kontrollieren und wechseln
- Nur 1–2 Fallen pro Raum, sonst wird der Lockstoff zu dominant und kontraproduktiv
4. Glas- oder Metallbehälter verwenden
- Nach dem Reinigen nur noch luftdichte Gläser, Metallboxen oder feste Kunststoffdosen verwenden
- Keine dünnen Tütchen oder Klipps – Mottenlarven bohren sich durch Papier und Weichplastik
🌿 Natürliche Hausmittel gegen Motten
1. Lorbeerblätter
Zwischen die Vorräte legen – Motten mögen den Geruch nicht
2. Lavendelsäckchen oder ätherisches Lavendelöl
Vertreibt Motten nachhaltig – am besten in Kombination mit Zedernholz
3. Zedernholzstücke
In die Schränke legen – schützt auch vor Kleidermotten
🐛 Bei starkem oder wiederkehrendem Befall: Nützlinge einsetzen
Schlupfwespen (Trichogramma evanescens) sind winzige, für Menschen völlig harmlose Nützlinge, die Motteneier gezielt parasitieren. Sie sterben von selbst ab, wenn keine Eier mehr vorhanden sind.
- Gibt es online in kleinen Kärtchen für verschiedene Mottenarten
- Werden einfach in den Vorratsschrank gelegt (mehrere Wochen in Folge)
✅ Fazit: Mit System gegen Motten
Lebensmittelmotten sind lästig – aber mit einem klaren Vorgehen aus Kontrolle, Reinigung, Dichtlagerung und natürlichen Abwehrmitteln lassen sie sich dauerhaft vertreiben. Nützlinge wie Schlupfwespen helfen bei hartnäckigem Befall ganz ohne Gift.
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