Ameisen im Haus oder Garten? Das kannst du tun – sanfte und wirksame Methoden

Ameisen sind fleißige und eigentlich nützliche Tiere – aber im Haus oder bei Massenauftreten im Garten können sie schnell zum Ärgernis werden. Besonders im Sommer machen sie sich auf Futtersuche und bauen Nester an Stellen, wo wir sie nicht haben wollen.

Hier erfährst du, was du tun kannst, wenn Ameisen ins Haus eindringen oder sich im Garten zu stark ausbreiten – ganz ohne chemische Keule.

🏠 Ameisen im Haus – was hilft?

1. Zuckerquellen sofort beseitigen

Ameisen werden durch Zucker, Krümel und süße Säfte angelockt. Deshalb:

  • Lebensmittel luftdicht verschließen
  • Küchenflächen und Böden regelmäßig wischen
  • Mülleimer fest verschließen

2. Duftbarrieren legen

Ameisen orientieren sich an Duftspuren. Bestimmte Gerüche stören ihre Orientierung:

  • Zimt, Nelken, Lavendel, Teebaumöl oder Essig auf Laufwege streuen oder auftragen
  • Auch Zitronensaft oder Pfefferminzöl helfen

💡 Tipp: Einen Lappen mit Essigwasser tränken und damit Laufwege abwischen – das zerstört die Duftspur und unterbricht die Kette.

3. Kreide oder Babypuder streuen

Eine einfache Linie aus Schulkreide oder Talkum (z. B. in Babypuder) an Fenstersimsen oder Türschwellen stört die Orientierung und wird oft gemieden.

4. Eingänge abdichten

Fenster, Türspalten oder Ritzen an Heizungsrohren sind beliebte Einstiegsstellen. Silikon, Dichtband oder spezielle Bürstendichtungen helfen, sie zu verschließen.

5. Ameisen umsiedeln (statt töten)

Bei kleineren Nestern kann man versuchen, die Kolonie mit:

  • Zuckerwasser auf einem Pappdeckel oder
  • einem Blumentopf mit Erde zum Umzug zu animieren. Dann vorsichtig nach draußen tragen.

🌿 Ameisen im Garten – was tun bei Massenauftreten?

Ameisen sind wichtige Bodenbelüfter und Schädlingsvertilger – aber wenn sie:

  • unter der Terrasse nisten
  • Blattläuse schützen (wegen der süßen Ausscheidungen)
  • oder ganze Beete untertunneln
    … dann wird’s problematisch.

1. Blattläuse bekämpfen

Ameisen „melken“ Blattläuse – sie schützen sie sogar vor Marienkäfern. Deshalb:
Läuse natürlich bekämpfen (z. B. mit Brennnesselsud oder Schmierseifenlösung), dann verschwinden oft auch die Ameisen.

2. Störende Nester mit Umsiedlung oder Störung verlegen

  • Einen Blumentopf mit Holzwolle umgedreht auf das Nest stellen. Nach 2–3 Tagen tragen viele Ameisen ihre Brut hinein – dann kannst du das „Nest“ umsiedeln.
  • Nest regelmäßig mit Wasser übergießen (keine Überschwemmung, nur Störung) – viele Kolonien geben auf und ziehen um.

3. Backpulver oder Natron (nur als letzte Option)

In Mischung mit Zucker aufgenommen, schadet es Ameisen tödlich – sollte aber wirklich nur bei starkem Befall und nicht in der Nähe von Kindern oder Haustieren verwendet werden. Außerdem nicht gut für andere Insekten und den Boden.

4. Sand und Wege regelmäßig fegen

Ameisen lieben trockene Pflasterritzen. Sand regelmäßig verteilen, Fugen reinigen und kleine Löcher mit Wasser-Essig-Lösung spülen, kann helfen, Befall zu verhindern.

🐜 Fazit: Geduld, Gerüche und Umsiedlung helfen oft mehr als Gift

Im Haus kannst du Ameisen mit Sauberkeit, Duftbarrieren und Abdichtung gut fernhalten. Im Garten helfen oft einfache Maßnahmen wie Läusebekämpfung und Störung der Nester. Nur bei sehr starkem Befall sollten härtere Mittel eingesetzt werden – am besten umweltfreundlich und gezielt.

 

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florence
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